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01.01.24

KULTUR - Auf eine Zigarre mit_ PD

KULTUR // Auf eine Zigarre mit... Pál Dárdai


Fußballtrainer bei Hertha BSC

Herzog: Sie lieben Zigarren. Warum? 
Dárdai: Zigarren sind für mich ein Genuss, für mich ähnlich wie gutes Essen. Ich habe in meinem Leben noch nie eine Zigarette geraucht, und Shisha finde ich geradezu schlimm und ungesund. 

Herzog: Wie sind Sie zur Zigarre gekommen? 
Dárdai: Zum einen hat unser leider verstorbener Mannschaftsarzt Gert Schleicher stets Zigarren geraucht und auch mich auf den Geschmack gebracht. Zum andern hatte ich unter meinen Fußballspielern einen ebenso leidenschaftlichen Zigarrenraucher: Dick van Burik. Beide haben mir auch gesagt, woher sie die Zigarren beziehen. Und so kam ich zur Zigarre und zu Zigarren Herzog. Ich genieße abends zu Hause nach der Arbeit eine Zigarre, vorzugsweise nach dem Essen. Meine Frau Mónika leistet mir mit einer Zigarre gerne Gesellschaft. Das ist unser tägliches Ritual.

Herzog: Ist die Zigarre für Ihre Arbeit als Fußballtrainer förderlich?
Dárdai: Ja. Sie bringt mich zur Ruhe nach dem Spiel. Ob Zigarre für den Fußball generell förderlich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich spreche nur für mich, und mir tut die Zigarre gut.

Herzog: Trinken Sie auch gerne etwas zur Zigarre?
Dárdai: Ja, ich trinke gerne sowohl roten wie auch weißen Wein. Aber auch die ungarische Palinka liebe ich. Besonders, wenn sie aus ausgesuchten Sárgabarck hergestellt wird, aus Aprikosen, wie sie nur auf kleinen Feldern in meiner Heimat wachsen (manchmal werden so nur fünf bis sechs Liter erzeugt). Gerne auch Palinka aus Birnen. Für mich muss eine Spirituose zur Zigarre klar sein. Süße Getränke wie zum Beispiel der ungarische Tokaier sind mir zu süß. Unter den eher süßen Getränken ziehe ich zur Zigarre einen Melasse-Rum vor.

Herzog: Haben Sie Heimweh nach Ungarn?
Dárdai: Ich komme aus Pécs. Dort hatte ich als Kind und als Jugendlicher ein tolles Leben. Wir verbrachten viel Zeit in den Weinbergen, haben viel Fußballgespielt. Wir brauchten zu unserem Vergnügen keine Handys. Ich spielte schon mit drei Jahren Fußball (meine Mutter sagt, ich hätte schon in ihrem Bauch Fußball gespielt) und hatte eine schöne Kindheit in Ungarn. Seitdem ersten Dezember 1996 lebe ich sehr zufrieden in Berlin.

Herzog: Gibt es Spieler, die Sie wegen Ihres Zigarren Genusses kritisieren?
Dárdai. Nein. Ich kenne keine.

Herzog: Welches sind Ihre Lieblingszigarren?
Dárdai: Am liebsten rauche ich die Marke Partagás, die mir mein Fußballfreund Oszkár Világi, Eigentümer vom slowakischen Verein Dunajská Streda empfohlen hat. Wir beide schätzen den “FCPartagás“ sehr, vor allem die Serie D No.4 und E No.2. Entdeckt habe ich zudem kürzlich die Vegas de Santiago D 8aus Costa Rica mit einer großen Parallele zu mir, D für Dárdai und die Zahl 8 war meine Spielernummer bei Hertha. Damit war sofort die Bindung da. Generell ziehe ich Maduro vor, dunkel ist einfach eleganter. Ich bekomme viele Zigarren geschenkt, aber am Ende zählt für mich immer Cuba, früher habe ich oft Cohiba geraucht.

Herzog: Sind Ihre Kinder auch Zigarrenliebhaber?
Dárdai: Nein, sie sind noch zu jung, aber schon alle auch Fußballer.

Herzog: Was fasziniert Sie an der Zigarre?
Dárdai: Ihr beruhigender Effekt. Sie fördert indirekt die Konzentration, weil ich nach dem Spiel „runterkomme“. Allerdings darf ich während des Trainings nicht rauchen. Zudem habe ich großen Respekt vor der Kultur der Zigarre. Ich stelle mich auch in aller Öffentlichkeit hinter die Zigarre. 

Herzog: Sie sind treuer Kunde und Freund von Zigarren Herzog. Warum? 
Dárdai: Zunächst einmal habe ich hier einen guten Beratergefunden, Jan Hundsdorfer. Und ich mag das Geschäft. Hier riecht es gut, es ist alt, und ich mag Traditionen. Zudem habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Zigarren bei Zigarren Herzog sehr gut gelagert sind.

Herzog: Haben Sie auch Verbesserungsvorschläge?
Dárdai: Ja, ich wünschte mir bei Zigarren Herzog ein Versteck von zurzeit raren Partagás – nur für mich.

Herzog: Sind Sie außer den Zigarren auch anderen Genüssen zugetan?
Dárdai: Ja, z. B. ist mir Essen sehr wichtig. Dabei geht es mir wie bei der Zigarre um die Zeit. Ich halte nichts von Fastfood aus Pappbechern. Wenn ich mich in meinem Haus am Plattenseeaufhalte, liebe ich es, viel Zeit mit der Zubereitung guten ungarischen Essens zu verbringen. Allein schon die Auswahl der richtigen Paprikas (in Ungarn gibt es Dutzende von verschiedenen Geschmacksrichtungen) ist ein Vergnügen. Und das Essen dann mit einer Zigarre beim Untergang der Sonne über dem See zu genießen. Es ist wie zu Hause in der Familie, der Trainer darf nicht zu weit weg sein von den Spielern.

Herzog: Wäre die Zigarre ein geeignetes Förderungsmittel für Hertha?
Dárdai: Vielleicht, wenn es Zigarren Herzog gelänge, die Spielerauf den Geschmack zu bringen. Mein Ziel ist es, Hertha gut zu platzieren. Dazu müssen einige Rohdiamanten noch geschliffen werden. Das Geheimnis im Zwischenmenschlichen für den Trainer mit seinen Spielern ist Ehrlichkeit im Umgang, zeigen, dass etwas gelernt wurde, und zudem muss der Trainer ein guter Partner sein.




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