13.11.24
Eine Zigarre ist nur so gut, wie die Gesellschaft in der sie geraucht wird. In der vierten Folge
unserer Soireé im China Club Berlin wurde das uns wieder bestätigt. Begeisterte Zigarren
Aficionados fanden sich gegen 19.00 Uhr in der Bar des Clubs ein und genossen die unaufhaltsam
anfliegen Köstlichkeiten des Flying Buffets. Dabei bietet der exklusivste Club Berlins einen
atemberaubenden Blick über die Hauptstadt. Anschließend ging es gemeinsam in die clubeigene
Bibliothek die auch gleichzeitig Zigarrenlounge ist. Nach einer kurzen Begrüßung von Jan
Hundsdorfer und Robert Löprick begannen die beiden mit dem Zigarren Service der Sancho Panza
Belicoso. Ein klassischer Zigarren Service sieht vor, das edle Rauchgut professionell für den Gast
anzuschneiden und anzuzünden. Nach den ersten paar Zügen zogen sich freudig die Mundwinkel
der Teilnehmer nach oben ob der guten Zigarre. Während des Rauchens erläuterten die beiden
Gastgeber den Zusammenhang zwischen Zigarrenkultur und Literaturgeschichte und warum es
immer wieder Berührungspunkte zwischen den beiden Gebieten gibt. Denn Sancho Panza als Co-
Protagonist des ersten Romans der Weltgeschichte ist nicht nur Namensgeber der berühmten
Zigarre, sondern charakterlicher Gegenspieler Don Quixotes. Cervantes literarisches Werk hat bis
heute keine Einbuße an kultureller Bedeutung erfahren und ebenso wenig die Geschichte der
Zigarre.
Nach einer kurzen Pause mit exklusiver Clubführung ging es in die Einführung der zweiten Zigarre,
welche den Höhepunkt des Abends verkörperte. Arturo Fuentes God of Fire im Double Robusto
Format ist nicht nur aus einer Zusammenarbeit mit dem Luxushumidorhersteller Prometheus
entstanden, sondern auch eine Hommage an den Titanen aus der griechischen Mythologie.
Prometheus - der der den Menschen das Feuer brachte und damit den Grundstein der Zivilisation,
der Wissenschaft und des Fortschritts legte. Im Zigarrenring kunstvoll dargestellt, die Szene seiner
Bestrafung. An einen Felsen im Kaukasus gekettet wurde Prometheus täglich von einem Adler
besucht, welcher von Prometheus Leber aß, die daraufhin nachwuchs, um die Folter am nächsten
Tag noch einmal zu durchleben. Auch die Leber der Gäste des Abends arbeitete fleißig, denn
Markus Neumann vom China Club Berlin kredenzte den dritten Cocktail des Abends, einen
klassischen „Old Cuban“, welcher auf die Zigarren abgestimmt wurde. Zum Ausklang blieb noch
genug Raum für einen interessanten Gesprächsaustausch über persönliche Zigarrenerlebnisse bevor
die beiden Gastgeber jeden Gast persönlich verabschiedeten. Eine Fortsetzung wird folgen.
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