Klug und politisch unkorrekt: Die Filme von Alfred Holighaus Die Helden der amerikanischen Anwaltsserie „Boston Legal" sind witzig, klug und trotzen zudem noch der „political correctness" im amerikanischen Fernsehen, denn: Sie rauchen Zigarre.
Zwei Folgen der Serie hatte der Programmkurator der Berliner Filmfestspiele Alfred Holighaus deshalb am 25. September mit zum Filmabend bei „Herzog am Hafen" gebracht und fast drei Stunden für herzhaftes Gelächter und kurzzeitig auch für nachdenkliche Minen gesorgt. Während die Titelfiguren Danny Crane (William Shatner, „Enterprise") und Alan Shore (James Spader, „Wallstreet") aber erst nach Abschluss ihrer Gerichtsprozesse bei Scotch und Zigarre auf ihrer Terrasse saßen, konnten die knapp 20 Zuschauer bei „Herzog am Hafen" ihre Corona von Saint Luis Rey zum Wein oder Mojito den ganzen Filmabend über genießen.
Mit intelligenten Sprüchen, oft unterhalb der Gürtellinie, gewannen oder verloren die Boston-Legal-Anwälte in ihren Prozessen um Männerprostitution und Todesstrafe, um Rinderwahnsinn und einen verprügelten Nebenbuhler. Filmprofi und Ex-TIPP-Chefredakteur Alfred Holighaus liebt die Machart der Serie, kommentierte sie dann aber mit den Worten des deutschen Schauspielers Armin Rohde: „Boston Legal beweist, wie dicht Recht und Wahnsinn zusammenliegen." Das nickten die Zuschauer dieses Abends gerne ab, vor allem jene, die die Serie bereits aus dem heimischen Fernseher kannten.
Von diesen und anderen Filmgeschichten erzählte Alfred Holighaus dann noch mehr in kleinen Gesprächsrunden bis nach Mitternacht