Die Neugier auf die Magnum 50 von H. Upmann war groß. Sie lockte gut 35 Zigarrenliebhaber/innen am 17. Juli zum Tasting in das Lager von Zigarren Herzog am Hafen.
Erst Tage zuvor waren die Zigarren in den 25er Cabinet-Kisten als einige der ersten in Deutschland ausgeliefert worden. Um es vornweg zu sagen: Die Skepsis einiger Aficionados wegen des jungen Produktionsdatums März 2008 konnte die Magnum 50 restlos ausräumen. Schon bei den ersten Zügen bestach die Zigarre durch ihre Süße, untermalt von pikanten und salzigen Noten. Die Aromen lagen im Bereich von Gras, Moos, Schwarzbrot, Cacao und Caramel. Im letzten Drittel wurde die Zigarre dann noch komplexer und kräftiger. Auch das Äußere der Magnum 50 gefiel mit feinem Deckblatt und gelegentlichen Rippen mittlerer Stärke.
Die Farbe lag zwischen colorado claro und colorado, bei einigen Zigarren mit leichten olivgrünen Flecken. Vor dem Anzünden war eine feste bis teilweise harte Rollung fühlbar. Alle Zigarren zogen sehr gut, manchmal schon fast zu leicht. Die orthonasale Prüfung ergab einen leichten, angenehmen Geruch nach Kuhstall, Heu und in wenigen Fällen Moschus. Das Ammoniak-Aroma fiel für das jungendliche Alter der Zigarre überraschend gering aus.
Unterschiedlich war die Aschenbildung: von ganz gerade bei zwei Dritteln der Tester bis hin zu deutlichen Abknickungen bei den anderen, aber immer mit einer hohen Festigkeit. Die hellgraue Asche mit Maserung ließ sich nach dem Abstreifen oder sogar Abfallen noch perfekt teilen und hielt sogar einen Stift in der Senkrechten, ohne zu zerfallen (Collazo-Effekt). Die H. Upmann Magnum 50 erhielt von den Testern in der Gesamtbewertung die Note +1 auf der Bewertungsskala von -2 (Finger davon lassen) bis +2 (am besten sofort und kistenweise zugreifen).
Für 12 Euro ist die Zigarre für ihr Format sehr gut kalkuliert, befanden einige Tester und nutzten das Verkaufsangebot ders Abends. Das war doppelt klug, denn die erste Charge nach Markteinführung einer Zigarre aus Kuba ist meist auch die beste.