04.09.2008 Monatsdegustation September: Saint Luis Rey - Double Corona weiter lesen

Am Donnerstag, den 4. September 2008, fand bei Zigarren Herzog am Hafen das Tasting zur "Zigarre des Monats" statt. Zigarre des Monats im September 2008 ist die SAINT LUIS REY – Double Corona aus dem 50er Cabinet.    

 

Anderthalb Stunden Genuss: Die Rarität von Saint Luis Rey Die neue Zigarre des Monats September ist eine kleine Rarität, die deshalb nicht einmal auf der Verkaufsliste des Exklusivimporteurs kubanischer Zigarren, 5th Avenue Products, geführt wird: die Doppelcorona von Saint Luis Rey. Lediglich Casas und Habanos Specialists erhalten ein Kontingent von einer der Großen aus Havanna. Christian Krendl öffnete für die zwölf Teilnehmer des Monats-Tastings bei „Herzog am Hafen“ eine 50er Cabinet mit dem Produktionsdatum November 2007.  

 

Saint Luis Rey ist eine der eher seltenen Marken Kubas, die für ihren vollen Körper und ein ausgeprägtes erdig-würziges Aroma bekannt ist. Als erstes fiel den Testern das besonders seidige Deckblatt der Doppelcorona auf. Die satte Colorado-Färbung wurde nur bei einigen Zigarren durch grüne Flecken unterbrochen. Fest und gleichmäßig gerollt fühlte sich die Zigarre an. Die Cabinet-Lagerung hatte keine Pressung hinterlassen.  

 

Bei der Intensität des Geruchs vor dem Anzünden gingen die Empfindungen der Tester auseinander: Die meisten diagnostizierten einen leichten und angenehmen Geruch, für andere war er stark oder sogar kaum wahrnehmbar. Einig waren sich die Teilnehmer jedoch in dem, was sie riechen konnten: Wald, Erde, Kuhstall und vor allem „Honigsüße“.  

 

Fast durchgängig lobten alle den perfekten Zug der Doppelcorona. Süße Noten mit einigen bitteren und salzigen Nuancen beherrschten die ersten Züge. Der Körper des Rauchs entwickelte sich vollmundig, das Aromenvolumen wurde mit „mittelmäßig“, „gehaltvoll“ und auch „berauschend“ kommentiert. Für die Tester schmeckte die Zigarre „cremig“ und nach Moos, Caramel, Cacao, feuchter Erde und Pfeffer. „Sie fing schwach an und wurde reich“, beschrieb einer der Tester die Entwicklung der Rauchdynamik. In der Tat kam das erste Drittel eher leicht daher, entwickelte sich dann zu mittlerer Stärke, die noch weiter zunahm. Die Asche bildete sich in hellgrau mit geringer Maserung und mit nur sehr wenig Tabakölexplosionen. Bei etlichen Testern hielt die Asche so gut, dass sie „keinen Aschenbecher brauchten“. Ebenso fest blieb die Asche auch bei jenen, die sie abstreiften und die dann beim Zerteilen im Aschenbecher einen hohen Collazo-Effekt bestätigen konnten. Lediglich bei einem unter den Teilnehmern hatte die Zigarrenasche am Ende die Form eines Korkenziehers – hielt aber ebenso auf fast sieben Zentimetern Länge.    

 

Nach anderthalb Stunden purem Rauchgenuss entschieden sich die Teilnehmer auf unserer Bewertungsskala (-2 bis +2) für die zweithöchste Bewertung: +1. Übrigens gestaltet sich auch der Preis absolut kundenfreundlich: Mit 12,50 Euro ist die 194 Millimeter lange Zigarre die günstigste Doppelcorona aus Kuba. Obwohl diese 2007er Charge ihr ganzes Potenzial wohl erst nach weiteren drei bis fünf Jahren Reifung entfalten wird, halten sie die Tester schon jetzt für einen seltenen Geheimtipp.

 

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